Vorweg einige Grundlagen zum besseren Verständnis:
Der Tränenfilm
Der Tränenfilm ist eine fließende Schicht aus Wasser, öligen Substanzen und Nährstoffen und bedeckt die äussere Augenoberfläche.
Der Tränenfilm dient mehreren Zwecken:
Der Tränenfilm versorgt die Hornhaut mit Sauerstoff, Glukose, Salzen und Mineralien. Er sorgt für
eine glatte optische Oberfläche, so dass die Lichtstrahlen optimal in das Auge eintreten können und wir klare Sicht haben. Die Tränen befeuchten die Hornhaut und die Augenlider, verhindern eine Austrocknung und
sorgen dafür, dass die Augenlider reibungslos über die Hornhaut gleiten können. Der Tränenfilm fängt Fremdkörper und spült sie aus dem Auge. Antibakterielle Enzyme in der Tränenflüssigkeit greifen schädliche
Bakterien an, die sich auf der Augenoberfläche befinden.
Der Tränenfilm besteht aus 3 Schichten:
Lipidschicht: Sie beseht aus öligen Substanzen. Sie
„schmiert“ die Außenfläche des Auges, verhindert die Verdunstung der wässrigen Schicht und sorgt für eine glatte optische Oberfläche.
Wässrige Schicht:
Sie versorgt Hornhaut und Bindehaut mit Nährstoffen und Sauerstoff. Sie ist der Feuchtigkeitsspeicher des Tränenfilms und sorgt für die richtige Viskosität der Tränen.
Muzinschicht:
Sie stabilisiert den Tränenfilm und optimiert seinen Kontakt mit Hornhaut und Bindehaut.
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Müde Augen:  In der Umgangssprache werden „überarbeitete“ oder „überanstrengte“ Augen auch als Müde Augen bezeichnet.
WAS SIND DIE URSACHEN?
Müde Augen sind aktivitätsbedingt: Beim konzentrierten Arbeiten und Fernsehschauen wird
nicht oft genug geblinzelt, der Tränenfilm kann sich nicht regenerieren.
Der Tränenfilm ist für die Befeuchtung des Auges wichtig. Wird er über längere Zeit nicht
wiederhergestellt, kommt es zu Müden Augen.
WER IST BETROFFEN?
Menschen mit einer reduzierten Blinzelrate in langen Phasen der Konzentration (z. B.
Computerarbeit, Lesen, Auto fahren). Kontaktlinsenträger, insbesondere nach längeren Tragephasen. _______________________________________________________________________
Was können Sie tun ? 1. Ihre Augen schützen.
2. Künstliche Tränen anwenden. 3. Ihren Augenarzt um Rat fragen.
Schutz der Augen Es gibt ein paar Verhaltensregeln, die Sie unbedingt beachten sollten: - vermeiden Sie Zugluft
- achten Sie auf ausreichende Luftfeuchtigkeit - zu Hause und im Büro - trinken Sie mind. 2 Liter pro Tag - arbeiten Sie nicht stundenlang am Computer ohne ausreichende Pausen
- tragen Sie im Sommer immer eine UV-Schutzbrille - machen Sie bei langen Autofahrten eine Pause für die Augen
Künstliche Tränen zur Unterstützung des Tränenfilms
Zum Ersatz der natürlichen Tränenflüssigkeit gibt es Künstliche Tränen. Dies sind Augentropfen mit besonderen Eigenschaften, die denen der menschlichen Tränen sehr nahe kommen und bedenkenlos
ins Auge getropft werden können. Es sind keine Wirkstoffe, sondern Substanzen, die lange Zeit auf der Augenoberfläche verbleiben und die Funktionen der natürlichen Träne übernehmen können.
Die Häufigkeit der Anwendung hängt lediglich vom Schweregrad der Symptomatik ab.
Gewöhnung oder Nebenwirkungen können nicht auftreten. Auch läßt die natürliche Tränenproduktion dadurch nicht nach.
Ernährungs-Tipp:
Möhren sind reich an Betacarotin, die Vorstufe von Vitamin A. Vitamin A ist wichtig für gutes Sehen. Allerdings kommt man an das Betacarotin nicht ohne weiteres heran, denn es ist in
den Zellen der Möhre fest eingeschlossen. Um es unserem Körper verfügbar zu machen, empfiehlt sich kurzes Andünsten. Da Betacarotin fettlöslich ist, verbessert ein Stich Fett,
etwas Sahne, Butter oder Öl die Aufnahme erheblich.
Falsche oder mangelhafte Ernährung kann zu erheblichen Sehstörungen führen und
Augenkrankheiten begünstigen. Um Funktionsstörungen der Augen wirksam vorzubeugen, ist auf eine vitamin- und mineralstoffreiche Nahrung zu achten. So kann z.B. ein Mangel an
Vitamin A (Retinol) zu Nachtblindheit und Fehlernährung der Hornhaut führen.
Anti-Stress-Tipp: Lachen entspannt auch die Augen.
Die meisten Menschen wissen heute, negativer Stress schlägt auf den Magen. Vielfach
unbekannt ist aber, dass sich körperliches und seelisches Befinden auch auf das Sehen auswirkt. Das Rezept scheint einfach: Wer entspannt ist, sieht auch entspannter.
Im Gegensatz zu unserer traditionellen Augenheilkunde, hat die chinesische Medizin solche
Zusammenhänge längst erkannt und in ihre Therapievorschläge einbezogen. Selbsthilfe ist ein wichtiger Baustein. Neben der richtigen Ernährung gehört dazu das sogenannte ‚Qigong'.
Übersetzt bedeutet das soviel wie die Arbeit ‚gong' an der Lebensenergie ‚Qi'. Durch gezielte Bewegungen in einer entspannten Atmosphäre werden alle Energiebahnen, die ‚Meridiane',
wieder in eine gesunde Balance zurückgeführt. Das stärkt auch die Sehkraft.
Nach chinesischer Vorstellung fließt unsere Lebensenergie auf Energieleitbahnen durch
unseren Körper. Auf jeder Leitbahn liegen wiederum zahlreiche Punkte, die wie eine Landkarte festgelegt sind.
Auszeit:
Die sogenannte ‚Akupressur', der Druck mit den Fingern auf Energiepunkte, kann nach
Anleitung auch selbst durchgeführt werden. Zum Beispiel als kurze Pause während der Arbeit am Bildschirm:
Legen Sie die vorgewärmten Hände über Ihre Augen und genießen Sie für einige Minuten die
‚Sehpause'.
Träumen ist erlaubt! __________________________________________________________
Sollten Sie längerfristig Probleme mit trockenen oder müden Augen haben:
Versäumen Sie nicht die Kontrolle durch einen Augenarzt!
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